Ausstellungen
IMMER NOCH | NADAL
3.05-23.06.2024, Kunsthalle Görlitz
Die von Jagna Domżalska kuratierte Ausstellung präsentiert Arbeiten von zehn Künstlerinnen und Künstlern mit biografischen Bezügen zu Sachsen und Niederschlesien: Lisa Maria Baier, Grzegorz Bibro, Daria Bielienkov, Oliwia Drozdowicz, Oscar Lebeck, Piotr Szymon Mańczak, Bartłomiej Puch, Marc Tobias Winterhagen, Viktor Witkowski und Anastasiia Zazuliak. Sie reflektieren in ihren Werken die Erinnerungskultur im deutsch-polnischen Kontext und setzen sich in unterschiedlichen Medien und Ausdrucksformen mit der komplizierten Geschichte der Region und ihrer Gegenwart künstlerisch auseinander. Die Arbeiten erzählen sowohl von Erfahrungen im familiären Kontext als auch von Begebenheiten, die einige der beteiligten Kunstschaffenden in Niederschlesien erlebt haben, als sie im Sommer 2023 am deutsch-polnischen Künstlerresidenzprogramm West/East Laboratory in Tarczyn bei Wleń (Lähn) teilnahmen. Erhabene Narrative treffen auf gewöhnliche Alltagsgeschichten. Gerade in Momenten des Umbruchs sind der Alltag und die natürliche Umwelt vertraute Begleiter. Häuser, Bäume und die Erde verbinden Generationen, die zu verschiedenen Zeiten in Niederschlesien leb(t)en, unabhängig von Herkunft oder Nationalität.
Veranstalter: Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz
Partner: Stiftung OP ENHEIM Wrocław (Breslau) und der Trägerverein der Kunsthalle Görlitz, NCCA e. V.
Förderer: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.
"Vier Jahreszeiten"
Malerei von Maugosia Sycz
16.06 – 10.09.2023, Miejski Dom Kultury in Zgorzelec
Die aus Oberschlesien stammende Malerin Maugosia Sycz präsentiert in Görlitz-Zgorzelec zum ersten Mal eine so umfassende Auswahl ihrer Bilder. Die Künstlerin, die seit einem Jahrzehnt im Schloss Sławnikowice (Kieslingswalde) bei Zgorzelec ihr Atelier und eine Galerie betreibt, lässt sich in ihrem Schaffen durch Emotionen inspirieren, die im Kontakt mit Natur, Licht, Raum und Landschaft entstehen.
Die ausdrucksstarken, expressiven Gemälde spiegeln nicht nur ihre Sensibilität wider, sondern auch ihre auf philosophischen Grundlagen basierende Auffassung von Ästhetik. Beeinflusst von den Gedanken des Mystikers Jacob Böhme und seinem Konzept eines dualen Universums, in dem Gut und Böse, Licht und Dunkelheit ein untrennbares Ganzes bilden, verwendet Maugosia Sycz intensive Farben als Mittel, um das flüchtige Zusammenspiel von Licht und Schatten auf die Leinwand zu bannen.
Die präsentierten Bilder vermitteln, wie sich die Farben auf der Palette der Künstlerin mit den wechselnden Jahreszeiten verändern und wie die wiederkehrenden und dominierenden Sujets in ihrem Werk – Landschaft, Pflanzenwelt und insbesondere Blumen – auf unterschiedliche Weise aufgegriffen werden. Dabei gelingt es der Malerin, eine bewundernswerte perspektivische Tiefe im zweidimensionalen Raum eines Bildes zu schaffen.
Die deutsch-polnische Ausstellung Vier Jahreszeiten | Cztery Pory Roku wurde organisiert in Zusammenarbeit mit dem Miejski Dom Kultury w Zgorzelcu (Städtisches Kulturhaus in Zgorzelec).
Ausstellung am Zaun KOPANIEC 2021
Fotografien von 20 deutschen und polnischen Fotografen
18.09. – 31.10.2021, Stacja Stodoła in Kopaniec
Ausstellungen am Zaun sind eine alte Idee des Fotografen Jacek Jaśko. In den Jahren 2007-2012 hat er zusammen mit seinen Freunden sieben Foto-Ausstellungen mit dem Titel Am Zaun des Dorfbürgermeisters organisiert.
Ohne auf konventionelle Präsentationsformen in Galerien und Museen zu verzichten, zeigte Jacek Jaśko seine Fotografien in seinem Dorf, zwischen der Kirche und der einzigen Kreuzung im Ort, und brachte so die Kunst unmittelbar an die Menschen. Eine kleine Auswahl von Archivfotos aus diesen sieben Ausstellungen war in der neuen Ausstellung zu sehen. Die meisten Arbeiten waren neu und stammten von anderen Fotografen, Freundinnen und Freunden von Jacek Jaśko. Einige sind am 4. September 2021 während des deutsch-polnischen Foto-Pleinair im Rahmen des Projekts SATELLITEN entstanden.
Den alten Holzzaun des Dorfbürgermeisters gibt es nicht mehr. Die Reaktivierung der Idee von Ausstellungen am Zaun ermöglichten Monika Pilc und Radek Skwara. Vor acht Jahren ließen sie sich in Kopaniec nieder und schufen unter dem Namen Stacja Stodoła (Station Scheune) einen Ort für Menschen, die sich nach Ruhe und Auszeit vom schnelllebigen Alltag sehnen. Ihr Zaun wurde nun zur Open-air-Galerie.
In der Ausstellung am Zaun KOPANIEC 2021 wurden Arbeiten folgender Fotografinnen und Fotografen (in alphabetischer Reihenfolge) präsentiert:
Iwona Champlewska / Beata Chłopeniuk / Paweł Dusza / Birgitt Fischer / Zbigniew Gałucki / Jacek Jaśko / Kalina Jaśko / Andrzej Kołodziejczyk / Axel Lange / Marek Liksztet / Marcin Masiewicz / Grzegorz Matoryn / Wojciech Miatkowski / Monika Pilc / YolaPonton / Leszek Różański / Grzegorz Sidorowicz / Radzik Skwara / Rafał Swosiński / Klaudia Trojanowska / Roland Vogt
Die für alle und jederzeit zugängliche Fotoausstellung wurde bis zum 31. Oktober 2021 präsentiert und lieferte für Bewohner und Gäste des Ortes neue Impulse, miteinander über das bekannte und unbekannte Gesicht des schönen Dorfes ins Gespräch zu kommen.
Die Ausstellung am Zaun KOPANIEC 2021 war Teil des Projektes SATELLITEN und wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.
"Streifzüge / Wędrówki"
Jacek Jaśko – Fotografie
22.07. – 31.10.2021, Museum der Fotografie in Görlitz
Mit der Ausstellung der Fotografien von Jacek Jaśko Streifzüge / Wędrówki wurde der Zyklus SATELLITEN – Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst aus Schlesien eröffnet. Die Ausstellung wurde im Museum der Fotografie (Löbauer Str. 7) in Görlitz vom 22. Juli bis zum 31. Oktober 2021 präsentiert.
In lichtgefluteten, postindustriellen Räumen waren Bilder aus drei Zyklen zu sehen: Riesengebirge 20./21. Jahrhundert, Kopaniec – Un-Gedächtnis 1955-2005 und Kopaniec. Im Gehen 2020/21. Kopaniec (früher Seifershau) ist ein malerisch am Fuße des Iser- und Riesengebirges liegendes Dorf, das 20 Jahre lang die Heimat von Jacek Jaśko war. Aktuell lebt der Künstler in Prag, kommt aber regelmäßig nach Kopaniec, auch als Fotograf.
Jacek Jaśko ist im Gebirge geboren und aufgewachsen, im Gebirge suchte er jahrelang nach „seiner” Fotografie. Die Kritiker sehen seine Arbeiten inspiriert durch die Hirschberger Schule der Fotografie mit ihren großen Namen Ewa Andrzejewska und Wojciech Zawadzki, zwei bedeutenden polnischen Fotografen.
Die stimmungsvollen, Schwarz-Weiß-Fotografien entführen den Betrachter einerseits in eine zeitlose Landschaft der Berge, andererseits in die veränderbare Welt eines Dorfes. Für diese Aufnahmen wurde der Fotograf mehrfach auf der Biennale für Bergfotografie in Jelenia Góra ausgezeichnet.
Begleitend zur Ausstellung wurde ein Katalog veröffentlicht (D+PL, 72 Seiten, 8 Euro), mit Textbeiträgen der Ausstellungskuratorin Romy Czimmernings und der Projektleiterin Agnieszka Bormann sowie mit einer großen Auswahl an Fotografien von Jacek Jaśko und seinem Kommentar. Der Katalog ist im Schlesischen Museum sowie online erhältlich.